Heizen mit Stroh

Die Grüne Energie

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viel Mühe

das ganze Jahr ist ausgefüllt mit Arbeit

das ist der Lohn

damit wie leben können

das gibt es auch, Stroh

ebenfalls wertvoll

Stoh als Einstreu
Stoh als Einstreu
Stroh als Futter
Stroh als Futter
Stroh zur Bodenverbesserung
Stroh zur Bodenverbesserung
Stroh auf dem Feld verbrennen
Stroh auf dem Feld verbrennen

oder als Energie- Wärme

in einem Heizkessel erzeugt

Stroh im Vergaser
hier wird die Energie freigegeben

Grüne Energie – Heizen mit Stroh

Flora und Fauna, alle Bewohner unserer Erde leben  von Sonnenenergie.  Sie wird von Pflanzen als Biomasse gespeichert, ist Nahrung für Tiere und Menschen.

Wir Menschen haben zusätzliche Bedürf-nisse, wir brauchen Kleidung und Wärme. Unser sehr hoher Energiebedarf kann lang-fristig nur allein durch Biomasse gedeckt werden, denn die fossilen Energien, letztlich auch Biomasse, ist endlich. Wir müssen jede Möglichkeit ausschöpfen nur so viel zu verbrauchen, wie die Natur zur gleichen Zeit hervorbringt.

Ein Weg dorthin ist die direkte Nutzung von Pflanzen zur Gewinnung von Wärmeener-gie. Stroh aus der Landwirtschaft bietet sich an.

Ackerbauregionen mit hohem Strohauf-kommen und geringer Nachfrage nach Stroh für Nutzungen, z.B. im Bereich Tier-streu, Tierfutter oder Garten- und Land-schaftsbau, haben große Mengen Stroh, die für einen Humusblanzausgleich nicht notwendig sind. Hier liegen Potenziale an Biomasse vor, die etwa jedes zweite Jahr einer Nutzung als Energielieferant  zuge-führt werden können.

Wärme aus Biomasse und insbesondere aus den landwirtschaftlichen Nebenpro-dukten und Reststoffen hat vielfältige Vorzüge. Gegenüber importierten fossilen Brennstoffen sind die nachhaltige und preisstabile Verfügbarkeit zu nennen. Für viele Dörfer und Städte ist der Aufbau einer Nahwärmeversorgung auf Basis von regio-nal verfügbarer Biomasse ein bedeutender Beitrag zur Daseinsvorsorge, für die Bürger eine langfristig stabile und preiswerte Wärmeversorgung. Zusätzlich gibt sie Arbeit und Wertschöpfung in der Region.

Mit der Nutzung von Stroh wird ein Beitrag zur Schaffung von Arbeit und Wertschöp-fung in der Region, zur Schonung von fossilen Ressourcen und zum Klimaschutz geleistet.

Energie aus Ackerbau

Die Voraussetzungen für die voll-mechanisierte Ernte, für Transport, Lagerung und Nutzung von hoch-wachsenden Stroh sind in jedem landwirtschaftlichen Betrieb fast vollständig vorhanden. Dabei liefert der Acker viel mehr Energie als der Wald und die Holzernte.

Von einem Hektar Getreidefläche werden, abhängig von der Bodenart, 4 bis 8 Tonnen Getreidekörner und durchschnittlich 5 Ton-nen Stroh geerntet.

Eine Tonne Stroh hat die gleiche Energie, wie sie in 400 Liter Heizöl oder etwa 400 Kubikmeter Erdgas enthalten ist. Auf den Hektar bezogen sind das 2000 Liter Heizöl oder etwa 2000 Kubikmeter Erdgas.

Für die Verbrennung im Kessel muss das Stroh richtig gelb und knackig sein, nicht grün und weich. Das Grün im Stroh besteht aus lebendigen Stoffen, Chlorophyll, Stärke, Zucker usw. Diese Stoffe sind ganz brennunwillig!

Das Stroh muss deswegen ein paar Tage im Schwad liegen und Nachttau ausge-setzt, auch Regenschauer schaden nicht. Das stimuliert die Mikroorganismen, das Stroh wird gelb oder sogar leicht grau. Das ist bestes Brennstroh.

Es wird bei Sonnenschein geerntet und zu Ballen, Feuchte 15 %, gepresst

Rund D=1,8 m, L=1,2 m, Gewicht 330 kg, Energie wie sie in 130 Liter Öl enthalten ist.

Rechteck B=1,2 m, L=2,4 m, H=0,8-1,1 m, Gewicht 350 bis 3,90 kg, Energie wie sie in 140 bis 156 Liter Öl enthalten ist.

Rund- und Rechteckballen in werden in leichten Hallen, hauptsächlich Schutz vor Regen gelagert. Sie können aber auch zu Mieten aufgesetzt werden, geschützt vor Regen durch oberseitige Abdeckung mit  Folie. Auch so ist eine nahezu unbegrenzte Lagerfähigkeit gegeben.

Stroh Sorten

Stroh und Heu sind getrocknetes Getreide oder Gräser. Alle Arten von Getreidestroh sind geeignet für Ballenvergaser.                   

Roggen und Gerste haben weniger Aschegehalt und dadurch etwas geringere Staubemissionswerte. Aber alle Arten von Getreidestroh sind gut geeignet für Ganzballenvergaser.

Unausgedroschenes Stroh enthält Körner. die das Gewicht der Ballen erhöhen, damit auch den Energie-inhalt. Der im Körnerei-weiß einge-bundene Stickstoff führt aber zu erheblich erhöhtem Stickoxidanteil im Abgas.

Wiesenheu ist gut geeignet, wenn es trocken, nicht mehr grün, spät geschnitten und dadurch eiweißarm ist.

Rapsstroh muss viele Tage im Schwad liegen und die Mikro-organismen müssen den Grünanteil verarbeiten. Dann ist es sehr guter Brennstoff.

Stroh“ von Körnermais brennt sehr intensiv und bildet in den Welt-gegenden wo es trocken gewonnen werden kann eine große Energie-reserve. In Mitteleuropa ist die späte Ernte, damit die Feuchte, aber ein Problem.

Öllein, Schafschwengel, Unkraut, alles trocken und in Ballen, ist ge-eigent

Hanf bringt  mehrfach höheren Ertrag als Getreidestroh. Es ist auch beson-ders brennfreudig

Switch-Gras ist gut geeignet. Der Wuchs ist schiflfartig mit zwei Enten pro Jahr. Die Pflanze ist mehrjährig, braucht also nicht jedes Jahr neu gesäht werden. Voraussetzung ist jedoch sandiger Untergrund.

Miscanthus erfüllt alle Wünsche, schilfartig, mehrjährig, Ernte im trockenen Frühjahr, durch sehr tiefreichende Wurzeln ist keine Nachdüngung erforderlich, anspruchslos, Ertrag mehr als 18 und bis zu 30 Tonnen pro Hektar.

Anwendungen

  1. Preisgünstige Wärme für Schweine- und Geflügelställen
  2. Gewächshausanlagen benötigen viel Heizenergie. Hier ist der Betrieb mit Stroh besonders sparend.
  3. Gleiches gilt für Mietswohnhäusern, Kranken-häusern, Hotels, Schulen, Betriebe.
  4. Fernwärmenetze für Kommunen
  5. Dampferzeugung, ausgelegt für den jeweiligen Anwendungsfall. Die Stroh- Dampferzeuger können parallel zu vorhandenen Anlagen die Grundlast übernehmen in Molkereien, Papierfabriken, Wellpappenwerken, Chemiewerke
  6. Strohballen- Heißgaserzeuger liefern Gas bis 1100°C. Damit können Trockner aller Art kostengünstig betrieben werden.
  7. Auch Heißlufterzeuger, z.B. für die Getreidetrocknung.
  8. Strohballenbetriebene Thermoölerzeuger können eingesetzt werden z.B. für die Beheizung von Backöfen in Großbäckereien und in anderen technologischen Prozessen.
  9. Über Thermoöl kann mit Absorptionskältemaschinen Kälte produziert werden. Beste Einsparungen, wenn man sowohl Kälte als auch Wärme benötigt.
  10. Getreidetrockner zur Trocknung von Futtergetreide. Der Heißgaserzeuger leitet vollständig ausgebranntes, sehr sauberes Gas mit einer Temperatur bis 1200°C in die gemauerte Mischkammer ein. Dort erfolgt die Vermischung mit Frischluft und dadurch deren Aufheizung auf etwa 110 °C. Dieses warme Gas-Luftgemisch trocknet dann das Getreide.